Amazon Vendor Programm – Vertrieb an Amazon

Amazon Vendor und Amazon Vendor Express

Das Amazon Vendor-Programm richtet sich an ausgewählte Marketplace-Händler und/oder Hersteller. Die Teilnahme erfolgt auf Einladung. Produkte werden direkt an Amazon verkauft und durch Amazon auf eigene Rechnung vertrieben. Letztlich nimmt der Händler / Hersteller eine Großhandelsfunktion ein und übernimmt als Amazon-Lieferant die damit einhergehenden Waren- und Finanzrisiken im Austausch gegen potentiell höhere Absatzmengen. Die Zusammenarbeit  im Amazon Vendor Programm lässt sich am besten mit einer klassischen Key Account-Beziehung zwischen produzierenden Unternehmen und Retail Einkaufsorganisationen der “Old Economy” vergleichen: die Einkaufsverträge sind juristisch  anspruchsvoll ausgestaltet, das geforderte Leistungsniveau in allen Disziplinen hoch, die Kommunikation im Tagesgeschäft u.U. relativ anonym. Kurzum: Man sollte wissen, was man tut und worauf man sich genau einlässt.

Ergänzend hierzu richtet sich Amazon Vendor Express eher an Startups sowie kleine Hersteller mit neuen oder neuartigen Produkten und bedarf keiner spezifischen Einladung. Teilnehmer dieses Programms genießen die gleichen Vor- und Nachteile des großen Bruders Amazon Vendor. Einzig die Möglichkeit der Content-Anreicherung über “A+ Content” wird nicht angeboten.

Mögliche Vorteile des  Amazon Vendor Programms

  • Content Enrichment: A+ Content bedeutet nichts anderes, als dass bestehende Inhalte quantitativ und qualitativ  z.B. mittels längerer Produktbeschreibungen, zusätzlicher Produktbilder, Videos oder Übersichts- und  Vergleichstabellen angereichert werden können. Relevantere Inhalte führen zu besseren Suchergebnissen für potentielle Kunden und wirken sich positiv auf Ranking und Sichtbarkeit in der Amazon Suchmaschine A9 aus
  • Professionelles Marketing: Teilnehmer am Vendor Programm können auf leistungsfähige Marketing-Tools wie Amazon Advertising oder Amazon Marketing Services zurückgreifen
  • Höchster Customer Trust: Amazon genießt bei seinen Kunden so großes Vertrauen, dass direkt durch Amazon angebotene Produkte höhere Konversionsraten- und Verkäufe generieren
  • Höheres Verkaufsvolumen: Amazon kauft größere Mengen vorab und sorgt durch seinen Trust und der professionellen Vermarktung für bessere Verkäufe
  • Zugang zu Amazon Prime: Analog zur Teilnahme am FBA-Programm werden alle gelisteten Produkte Amazon Prime-fähig. Konversion und Zahlungsbereitschaft steigen.

Mögliche Nachteile des  Amazon Vendor Programms

  • Eingeschränkte Gestaltungsfreiheit: Amazon wird Ihr Großkunde und verkauft Ihre Produkte im eigenen Namen auf eigenen Rechnung. Sie geben u.U. wesentliche Gestaltungsmöglichkeiten im Hinblick auf Preissetzung, Service und Kundenzufriedenheitsmanagement auf.
  • Höhere Abhängigkeit: Wie bei jeder Geschäftsbeziehung mit Großkunden im Retailbereich steigt u.U. mit zunehmender Vertragslaufzeit der Preis einer eventuellen Auflösung der Geschäftsbeziehung .  Einkaufskonditionen werden bei steigendem Volumen zu Ihrem Nachteil nachverhandelt, Wettbewerber parallel aufgebaut, das geforderte Leistungsniveau mittels immer ambitionierter ausgestalteter  Service Level Agreements erhöht. Ein Ausstieg führt zu Umsatzverlusten  und der erarbeiteten Position im Suchmaschinenranking. Dieser Effekt  wird dadurch verstärkt, dass Amazon Vendor-Lieferanten u.U. nicht ermöglicht wird, in den Marketplace-Händler-Status  zu wechseln.
  • Analytics: Während Seller Central recht gute Analysemöglichkeiten auf Produktebene bietet, muss bei Vendor Central für  entsprechende Marktinformationen gezahlt werden
  • Logistik: als Teilnehmer von Vendor Central muss ein Hersteller seine Produkte an Amazon-Lager liefern, was aufgrund spezifischer Anforderungen den Planungs- und Koordinationsaufwand erhöhen kann. Eine professionelle Steuerung aller Logistikprozesse vom Bestandsmanagement über die Verpackung bis hin zur Warenanlieferung ist unerlässlich, um eventuelle Strafzahlungen zu vermeiden.
  • Kapitalbindung: das Direktgeschäft mit Amazon kann je nach Umfang sehr schnell sehr viel Kapital binden, da Amazon mit seinen Lieferanten häufig Zahlungsziele bis 90 Tage vereinbaren soll. Sollten Sie Ihre Ware aus Übersee beziehen oder fertigen lassen, entstehen schnell Zeiträume von bis zu sechs Monaten in denen Sie für Amazon finanziell in Vorleistung treten müssen
  • Der gläserne Lieferant: Amazon erhält tiefere Einsichten in die Profitabilität und Nachfrage eines Produkts, was bei vielen Herstellern die Sorge erzeugt, Amazon könne durch Eigenmarken selbst zum aktiven Wettbewerber werden – entsprechendes ist zwar auch bei Seller Central denkbar, doch ergeben sich dort im Gegensatz zum Wholesale-Ansatz nicht so umfangreiche Einsichten in die Profitabilität
  • Flexibilität bei Anpassungen: Amazon Vendor Central ermöglicht umfangreiche Möglichkeiten bei der initialen Listung der Produkte. Sobald ein Produkt jedoch live ist, muss Amazon für nachträgliche Änderungen direkt kontaktiert werden

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